Ortsgeschichte

 
1337
wird Trassem urkundlich zum ersten mal erwähnt, damals 'sent Erasmen' genannt, später Trasheim. Nach einer - nicht gesicherten - Deutung ist der Name vom - auch heute noch Schutzpatron der katholischen Kirchengemeinde St. Erasmus hergeleitet. Seit der ersten Erwähnung ist der Ortsteil Perdenbach immer miterwähnt. Die Bebauung lässt heute keine Trennung mehr erkennen, doch kann man sagen rechts der Leuk liegt Perdenbach und links Trassem.
Funde aus der Steinzeit und der Urnenfelderstufe lassen auf eine frühe Besiedlung schließen. Trassem ist seither immer zum 3 km entfernten Amtssitz und Mittelzentrum Saarburg orientiert. Es gehört zum Staat des Kurfürsten und Erzbischof von Trier.
1689wird das "Haus des Meiers des kurfürstlichen Grundgerichts Trassem-Perdenbach" erbaut.
Das Haus steht heute in der Kirchstraße 25 unter Denkmalschutz und ist restauriert und bewohnt.
1794wird Trassem, wie das gesamte linksrheinische Gebiet Deutschlands, von französischen Revolutionstruppen besetzt. Bis 1815 ins französische Rechts- und Staatsgebiet anektiert.
1816Trassem kommt nach der Neueinteilung Europas beim Wiener Konkress mit dem Kreis Saarburg, Regierungsbezirk Trier in der Rheinprovinz kommt zu Preußen.
1893wird die heutige Kirche an exponierter Stelle hoch über dem alten Ortskern aus heimischem Sandstein errichtet. Zur Kostendeckung wird ein großes Waldstück gerodet und zu Ackerland kultiviert.
1895wird im Gasthaus Krons bei der Kirche, heute Hotel St. Erasmus, die erste Poststelle mit Telefon errichtet.
1900Das erste Fahrrad taucht in Trassem auf.
1904Die Gemeinde baut für Trassem und Perdenbach eine eigene zentrale Wasserversorgung, unabhängig von dem gleichzeitig im Aufbau befindlichen Kreiswasserwerk.
1911Die durch Trassem führende heutige Bundesstraße ist noch geschotterte Provinzialstraße
1914bis 1918 fordert der 1. Weltkrieg große menschliche und materielle Opfer.
1921Gründung des Musikvereins Trassem-Perdenbach
1935Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1939bis 1945. Im 2. Weltkrieg geht der Militärsturm zweimal über Trassem hinweg und hinterlässt erhebliche Schäden. 1939 werden Familien (oft nur Frauen und Kinder) mit der Habe eines Koffers bis nach Sachsen-Anhalt und Mecklenburg evakuiert. Das erfolgt im Herbst 1944 noch einmal, jedoch nur bis in den Hunsrück-Nahe-Raum. Nach dem Krieg sind viele Kriegstote und zerstörtes Vermögen zu beklagen.
1948Trassem wird selbständige kath. Pfarrgemeinde und erhält 1951 durch Abteilung von Saarburg eigenes Grundvermögen.
1953Gründung der Sportgemeinschaft DJK Trassem (10.05.)
1960weist die Gemeinde 753 Einwohner auf, gegenüber 208 im Jahre 1809
1964Erstes Neubaugebiet "Staffels". Die Bebauung zwischen Trassem und Perdenbach wächst zusammen.
1965Eröffnung des Kindergartens im vorgenannten Baugebiet mit 38 Kindern.
1980Trassem wird als mit führende Tourismusgemeinde im Saarburger Raum vom Land Rheinland-Pfalz mit dem Titel "anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde" ausgezeichnet.
1985Die Gastronomie in Trassem entwickelt sich zielstrebig dem Tourismus entgegen mit deutlicher Ausweitung von Hotelzimmern.
Trassem entwickelt sich nach dem 2. Weltkrieg nach und nach von einer rein kleinbäuerlichen Struktur zu einer Arbeitnehmergemeinde im einem hohen Anteil öffentlich Bediensteter. Die Einwohnerzahl steigt stetig an.
Trassem ist heute ein beliebter Wohnort, der in den letzten Jahren durch Zuzug auf 1250 Einwohner (Stand 2006) angewachsen ist. Eine gute Straßenverkehrsanbindung, die Nähe zum Mittelzentrum Saarburg macht Trassem als Wohnort attraktiv.
Der Tourismus blüht, dank der über jahrzehnte andauernden Investitionen der Gastronomiebetriebe und des Ausbaus von privaten Ferienwohnungen mit inzwischen 150 Betten. Seit 1980 ist Trassem staatlich anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde. Die Touristen finden hier eine nahe an der Ortslage liegende intakte Natur mit Einrichtungen wie der Stausee, Walderlebniszentrum mit Waldlehrpfad. In der Umgebung sind historische Sehenswürdigkeiten und touristische Ziele schnell erreichbar.